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Das Geheime Archiv des Daniel Cern

 

Der hier Schreibende tut dies zu seinem Gedächtnis, aus purer narzisstischer Eitelkeit und Rechthaberei. Schreiben ist ihm die einzige Möglichkeit, sich zu gefallen, ohne sich den Bauch abfasten zu müssen, und, ob verheiratet, religiös oder auf andere Weise versklavt oder nicht, immer das letzte Wort zu behalten.

  Wenn er liest, dann zumeist Literaturkritiken, um sich das Lesen umfangreicher Romane zu sparen, seltener mal einen solchen selbst, aus Langerweile allenfalls während der Arbeit, sofern sie ihm nicht genügend Ablenkung beschert.

  Seine Arbeit besteht, da er für verschiedene in- und ausländische Geheimdienste tätig ist, im Abhören von Gesprächen und Nachrichten mündlicher wie auch fernmündlicher Prägung; oft hört er drauflos, ohne recht zu wissen worauf, oder sucht, ohne zu wissen wonach; gerne öffnet er Briefe oder durchwühlt Abfälle.

  Sein eigener und fremder Abfall sei in diesem Archiv gesammelt: Abhörprotokolle, Weggeworfenes, Vertrauliches, Vergessenes, für die Dienste, denen er zuarbeitet, von nachrangiger Bedeutung, interessant aber vielleicht für den einen oder anderen, den sonst die Langeweile seiner kulturellen Gewissheiten dahinraffte.

 

 

Soweit in diesen Protokollen auf andere Webseiten verlinkt wird, dient dies lediglich als Quellenangabe. Wert wird auf die Feststellung gelegt, dass für den Inhalt von verlinkten Seiten der jeweilige Betreiber verantwortlich ist. Die Autoren des Archivs distanzieren sich von allem, was nicht rechtens ist, sagen pfui zu allen pornographischen, gewaltverherrlichenden oder sonstwie anstößigen Inhalten und wollen damit nichts zu tun haben. Sie entschuldigen sich für die hier und da überaufdringliche Werbung, die dem Zweck dient, ihre Tarnung zu vervollkommnen, und warnen davor, mit den Damen Kontakt aufzunehmen, die hier zur Begrüßung aus manchem Seitenfenster winken und deren Absichten ihnen unredlich erscheinen.

 

Kontakt: danielcern@web.de

 

Künftig abzuschöpfende Quellen können sich das Durchwühlen ihrer verstreuten Absonderungen leicht ersparen, wenn sie ihr Material unverlangt per Mail an die o.g. Adresse liefern. Die Honorare sind üppig, können aber leider nicht geteilt werden.

 

 

Ein ausdrücklicher Dank gilt den bisher abgeschöpften Mitautoren:

  • Mirani Meschkat, Lebensberaterin und Kartenlegerin, Lippstadt / Kallmünz.
    »Es gibt keinen Zufall, außer man rufts All.«
  • Vincenzo Gorlomi, Gemüse- und Inkassohändler, Mannheim.
    »Ich lese viel und schreibe gern. Ich helfe Menschen, ihre Träume auszuträumen. Und ich betreibe einen kleinen Gemüseladen. Mehr fällt mir gerade nicht ein.«
  • Liesel Schleringer, Oberstudienrätin und Telefonhostesse, Lampertheim.
    »Diese für eine Frau in meinem Alter – Ende vierzig, Anfang fünfzig – zwar nicht ungewöhnliche, aber wenig angesehene, in den gebildeten Kreisen, in de­nen ich verkehre, geradezu als ›unseriös‹ geltende Nebenbeschäftigung ist meinen Möglichkeiten und Talenten durchaus angemessen, da ich nur F… im Kopf habe, es dabei allerdings nicht als besuchbare H… ins Telefonbuch, in die Gelben Seiten gebracht habe und als Lehrerin, wie jeder weiß, sowieso chro­nisch unterbeschäftigt bin – erst recht als Lateinleh­rerin, denn Latein ist eine Sprache, so tot wie der P... des Papstes, und weder die Bücher noch die Lek­tionen wurden in den zwanzig Jahren, in denen ich nun schon unterrichte, geändert. In der Oberstufe wird De Bello Gallico gelesen, und der erste latei­ni­sche Satz, den meine Schülerinnen in Klasse 7 ver­stehen lernen, lautet: ›femina convivas exspectat.‹ – ›Das Weib wartet auf Kunden‹, wie eine drei­zehn­jährige, pubertierende Jungfer frech und frei über­setzte.«
  • Roman Morweiser, Wanderprediger, Meckenheim.
    »Ich bin Sokratiker – wie Kant, ehe er Kantianer wurde.«
  • Heinrich Morweiser, Privatgelehrter und Antiquar, Wohnort unbekannt.
    »Echo ist möglich.«
  • Henri Fischer, Elektroinstallateur und Nihilist, Bad Dürkheim.
    »Es spricht vieles dafür, dass wir in einem flachen Universum leben, das sich immer weiter ausdehnen wird, bis alle Strukturen und Korrelationen aufgelöst sind. Ob ich heute oder morgen komme, um mir mal Ihre Steckdose anzuschauen, oder übermorgen, hat keine Bedeutung.«

 

 

 



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