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Martin? Martin Walser? – Heiliger Geist hier.

 

Wir haben ein bisschen im Netz gesurft und gerade dein Zeit-Interview gelesen, über unseren... deinen neuen Roman. Den vom Glauben, du weißt schon. Oder vom Unglauben, in dem der Glaube sich kenntlich macht, wie Kierkegaard gesagt hat. Oder vom Unmöglichen, an das du zu glauben verkündest, gefragt zuletzt, woran du nun eigentlich glaubest.

 

Nun, um auf den Punkt zu kommen, dein Credo ist uns ein Rätsel geblieben. Eigentlich ist’s uns egal, du kannst ja glauben, woran du willst, wir sind schließlich nicht Ratzinger. Aber für allweise halten wir uns schon; und es beunruhigt uns, wenn einer unserer Hausautoren der Zeit ein Interview gibt, und wir es nicht verstehen.

 

Deshalb haben wir noch ein bisschen rumgeklickt, es könnte ja sein, dass du dich früher schon mal klarer ausgedrückt hast.

 

Aber außer einer genauso rätselhaften Bemerkung in einem 16 Jahre alten Spiegel-Interview haben wir nichts Aussagekräftiges gefunden.

 

»Ich kann nicht so tun«, sagtest du damals, »als könnte ich Denken und Empfinden trennen. Ich bin als Schreibender völlig unfrei. Gut, ich kann es hinterher wegwerfen. Aber das, was kommt, kann ich mir nicht aussuchen. Das ist doch nicht rational und denkbar und bestellbar. Beim Einfall bin ich unfrei und erlebe zugleich die größte Notwendigkeit. Ich reagiere, ich bin der, der die Hand leiht. Und ahne schon, was diese Ausdrucksweise für eine Platzanweisung zur Folge haben wird.« (Der Spiegel 36 (1995), S. 202.)

 

Wir wissen ja, wir sollten nicht soviel im Internet... Diese immer unerfüllt bleibende Aufklärungsverheißung, diese immer neuen Fragen! Nun müssen wir uns, neugierig, wie wir sind, auch noch fragen, wer dir wohl beim Schreiben die Hand führt, wenn nicht wir das tun.

Der Mossad?

Al Kaida?

Der Kategorische Imperativ?

 

Schön, dass das Ich, wie es sich Descartes dachte, nur eine brave Fiktion ist, hat schon Nietzsche halbwegs richtig erkannt.

 

Und schön, wenn z.B. der Schweizer Literat und Glaubenskritiker Daniel Costantino, der Aufgeklärtesten einer, in seinen grundlegenden Schriften zur Poetik über den Akt des Schreibens, speziell den oder das Moment des kreativen Einfalls bramarbasiert, »die empfindung« sei ihm »das wahrste, echteste« und »das denken ... selbst ein instinkt«, und »eines morgens erwache« er und »plötzlich ist alles da«, dann sagt er nichts anderes, als du dem Spiegel gesagt hast, und ihr könntet euch, zwei von uns Durchdrungene, Erleuchtete, Geführte, die Hand reichen:

 

»ich unterscheide nicht einmal zwischen gefühl und verstand. (...) das wahrste, echteste, unmissverständlichste, was ich kenne, ist die empfindung – gefühl, eindruck, ahnung sind andere worte dafür. (...) es geschieht intuitiv. (...) eines morgens erwache ich und schreibe die rohfassung des textes. (...) vielleicht schenkt mirs der herr im schlaf. plötzlich ist alles da und ich bin mitten im geschehen.«

(http://www.schandfleck.ch/textkritik/was_ist_kunstkritik.html)

 

Es werden der Fragen immer mehr, je mehr Quellen wir aufspüren! Und wenn wir nun auch noch für die höheren Eingebungen der Gottlosen zuständig sein sollen, dann fragen wir uns doch, wo das noch hinführen soll und was das für weitere Fragen aufwirft.

 

Wir möchten das aber nicht am Telefon... Was, wenn das Ratzinger... Lieber treffen wir uns mal am Bodensee, mit Vater & Sohn, unter acht Augen.

 

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